Wie Romano Meier als Bereichs-
leiter Pisten und Sicherheit im
Skigebiet Lenzerheide bestätigt, funktioniert der Umbau zum neuen Lawinenmast Avalanche Trigger LM32 problemlos. Innert einem halben
Tag war die Anlage betriebsbe-
reit. «Nun sprengen wir oft, ohne in der Saison nachladen zu müssen.»
Mit dem Avalanche Trigger LM32 reformiert die Inauen-Schätti AG die künstliche Lawinenauslösung. Die Testanlage des Lawinenmasten LM32 hat alle Einsätze bestanden und bekommt vom Pisten- und Rettungsdienst sowie von den Helikopterpiloten höchstes Lob. Die erste Serie ist in der Fertigung.
Genial erdacht und entwickelt ist der Lawinenmast 32, kurzum LM32 genannt. Bis 32 Sprengladungen à 5 kg werden per Helikopter in den Ringkorb des Lawinenmasts gesenkt und ohne Begleitperson automatisch positioniert und verankert. Dadurch können mit total 32 Schüssen Lawinen ausgelöst und Strassen und Pisten gesichert werden. Sollten die Ladungen nicht für einen ganzen Winter genügen, so lässt sich per Heli das Sprengmodul wieder auskuppeln und im Tal neu bestücken. Dabei erfolgen diese Vorgänge (Beladung und Flug) ohne jede Gefahren, weil bis zur Aktivierung beim Abwurf Sprengstoff und Zündmittel getrennt sind.
Intelligentes Sicherheitssystem
Für den Avalanche Trigger LM32 wurde eine moderne, web-basierte Steuerung entwickelt. Sie kann ortsunabhängig über eine gesicherte Internetleitung via PC, Tablet oder Smartphone bedient werden. Mit ähnlichen Systemen arbeitet die Inauen-Schätti AG auch bei den Schrägaufzug-Systemen und verfügt daher über grosse Erfahrung. Der LM32 überwacht sich selber alle 15 Minuten und setzt Fehlermeldungen per SMS ab. Mittels GPS ist eine Standortkontrolle implementiert. Da jeder Kunde seinen eigenen Serverbereich reserviert bekommt und die Software pro Kunde isoliert installiert wird, erreichen wir ein sehr hohes
Sicherheitsniveau.
Strassensicherung und unterschiedliche Anzahl Schüsse
Insbesondere für die Strassensicherung eignet sich das System LM32, denn mit dem Helikopter ist die Beladung von Lawinenmasten auch in unzugänglichem Gebiet im Winter möglich. Auch können mit dem Lawinenmast LM32 unterschiedlich grosse Ladungen abgeworfen werden. Die Sprengstoffbehälter des Typs S-LOAD nehmen unterschiedlich grosse Sprengpatronen auf und damit erreichen wir eine sehr grosse Flexibiltät auch bei Veränderungen der Sprengladungen in der Zukunft. Die Beladung desselben Mastens ist zudem mit 16, 24 oder 32 Schüssen möglich. Die Wurfladung aus Holz und Karton ist verrottbar, also löst sie sich in der Natur rückstandlos auf.
Grosse Nachfrage, grosses Lob
Die Nachfrage nach dem neuen LM32 ist nach der Testphase und während des Bewilligungsverfahrens aus andern Ländern gross. Laut Projektleiter Marco Larghi hat damit der LM32 den ersten Feld- bzw. Bergeinsatz bestens bestanden. Mit dem LM32 auf dem bestehenden Lawinenmast-Fundament wurden die Pisten am Rothorn bereits in der letzten Wintersaison gesichert.