Nicht nur der Bau, sondern auch der Rückbau der extremen Bauseilbahnen für das Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern sind extreme Höchstleistungen. Die obere Sektion BSB2 mit 30 Tonnen Nutzlast ist bereits komplett demontiert und zurückgebaut, die untere Sektion BSB1 mit 40 Tonnen Nutzlast folgt im 2018.
«Es stimmt schon wehmütig, weil es nur noch Erinnerungen sind», meint der verantwortliche Projektleiter Oswald Hauser zur Demontage der Bauseilbahnen. Die Monteure der Inauen-Schätti AG hatten die Rekordbahnen in den Glarner Bergen bereits montiert, nun waren sie wieder, zum Teil unter winterlichen Bedingungen, im hochalpinen Gebirge im Einsatz, um die BSB2 zurückzubauen. Nach der Demontage der Fahrzeuge wurden mithilfe des bestehenden Zugseils die vier je 120 Tonnen schweren Tragseile talwärts ins Ochsenstäfeli gelassen und dort in «handliche» Stücke von fünf Metern zertrennt. Anschliessend wurden die Stationen, sowie die Streckenstützen zurückgebaut. Mit Hilfe einer temporären Materialseilbahn gelangte sämtliches Material ins Ochsenstäfeli, von dort durch den Stollen ins Kalktrittli, der Bergstation der BSB1, und von dort mit der BSB1 ins Tal. Der grösste Teil der Ausrüstung musste entsorgt werden. Die meisten Bauteile waren zur Verwendung in einer anderen Anlage schlicht überdimensioniert oder die Komponenten hatten ihre Lebensdauer erreicht. Die BSB2 war von 2009 bis 2016 in Betrieb und ist während dieser Zeit mehr als 150‘000 Mal gefahren.
«Beim Rückbau der Anlage wurde nochmals eindrücklich vor Augen geführt, welche Meisterleistungen von den Monteuren beim Aufbau und Rückbau gefordert wurden», meint Oswald Hauser. Die Planung für den Rückbau der BSB 1 ist weitestgehend abgeschlossen, der Demontagebeginn ist für März 2018 vorgesehen.