Spontaner statt Routine-Einsatz für Gotschnabahn

Mit der «Melkmaschine» unterwegs, ­um das neue Tragseil zu montieren.
Mit der «Melkmaschine» unterwegs, ­um das neue Tragseil zu montieren.
Demontage der Kabine der Gotschnabahn.
Demontage der Kabine der Gotschnabahn.
Gruppenbild des Inauen-Schätti-Montageteams.
Gruppenbild des Inauen-Schätti-Montageteams.

Statt Wartungsarbeiten gab es kein Warten mehr. Ein Tragseilschaden bei der Gotschnabahn im Skigebiet Klosters-Davos erforderte den spontanen und flexiblen Einsatz unseres Teams, um das 44 t schwere Tragseil zu ersetzen.

Der Gotschna ist einer der Hausberge der Schweizer Destination Davos-Klosters. Auf den Gotschnagrat führt seit 1950 die Gotschnabahn in zwei Sektionen. Regelmässig wird die Gotschna-Pendelbahn durch uns gewartet. Statt des geplanten Auftrags, in der ersten Sektion im Vorsommer die Spannseile zu wechseln, sämtliche Seile zu schieben sowie die Kabine samt Laufwerk mit Demontage und Montage zu revidieren, traf im März die Alarmmeldung bei uns ein: Wegen eines schweren Schadens an einem der vier Tragseile musste die Seilbahn sofort stillgelegt werden.
Die Untersuchung ergab, dass ein neues bahnspezifisches Tragseil montiert werden musste, was normalerweise mehrere Monate dauert.

Schweres Tragseil – schwere Arbeit
Das neue Tragseil mit einer Länge von 2180 m wiegt 44 Tonnen. Das alte Seil wurde dafür mit dem neuen Seil mit einer Königsmuffe verbunden. Stück für Stück zogen fünf Monteure das neue Seil mit speziellen Maschinen auf den Gotschnaboden. Die Arbeit war zeitraubend. Ganze 28-mal fuhr der Wagen über Tage hin und her, bis das Seil die Bergstation – rund 500 Höhenmeter vom Tal entfernt – erreicht hatte.
Das neue Seil wurde bei der Bergstation über eine grosse Rolle, den sogenannten Poller, ­gezogen und dort fixiert. Für diesen letzten Zug setzten die Monteure einen Flaschenzug mit 90 Tonnen Zugkraft ein. Auf dem ­Poller ­befinden sich nun
200 Me­-ter Reserveseil. Die Gotschnabahn konnte ter­mingerecht für die Sommer­saison in Betrieb genommen ­werden.
Die Seilwechsel für die zweite Sektion sind für dieses Jahr geplant.


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