Lawinenschutz
Der Schutz vor Lawinenabgängen als unerlässliche Massnahme.
Der Lawinenschutz rettet nicht nur Leben, er sichert auch viele Menschen in Berggebieten vor dem existenziellen Ruin. Lawinenschutz Massnahmen sind im heutigen Zeitalter mit der erhöhten Siedlungsdichte und dem Tourismus als Haupteinnahmequelle vieler Bergregionen eine nicht wegzudenkende Notwendigkeit.
Welche Faktoren begünstigen einen Lawinenabgang?
Generell unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Lawinen. Seien es Schneebrettlawinen, Nasslawinen, Staublawinen, Gleitschneelawinen und Lockerschneelawinen. Ein kleiner Teil der Lawinengefahr stellen auch Gerölllawinen dar. Alle Lawinen stellen für Mensch und Tier gleichermassen eine grosse Gefahr dar, daher ist vielerorts ein wirkungsvoller Lawinenschutz unerlässlich.
Eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Lawinengefahr spielen Faktoren wie Hangneigung, Hangausrichtung bzw. Exposition, sowie die Meereshöhe im Anrissgebiet der Unfalllawinen im freien Terrain. Aber auch die Temperatur ist ein entscheidender Faktor beim Einschätzen der Lawinengefahr. Besonders im Frühling, wenn die Sonneneinstrahlung intensiver wird, erwärmt sich die obere Schneeschicht besonders schnell, sie verliert an Festigkeit und dies wiederum kann dazu führen, dass die obere Schicht ins Rutschen gerät.
Die grösste und häufigste Gefahr für einen Lawinenabgang besteht jedoch in der Einwirkung von ausserhalb auf die Schneedecke, wie zum Beispiel durch die Belastung der Schneedecke durch Wintersportler oder auch durch Tiere. Auch neuere und immer wichtiger werdende Faktoren wie beispielsweise die Klimaerwärmung und dadurch verbundene Erosionen müssen kontinuierlich in die Beurteilung integriert werden um einen bestmöglichen Lawinenschutz zu erreichen.
Welche Arten von Lawinen gibt es?
Die Gefahr von Lawinen kann man meist in folgende fünf typische «Lawinenprobleme» einteilen:
- Neuschnee
(bedeutender Schneefall in den letzten Tagen) - Triebschnee
(vom Wind verfrachteter Schnee) - Altschnee
(störanfällige Schwachschicht(en) innerhalb der Altschneedecke) - Nassschnee
(Entstehung durch Wassereintrag durch Schmelzen oder Regen in die Schneedecke) - Gleitschnee
Abgleiten der gesamten Schneedecke auf glattem Untergrund (Grashänge, glatte Felsen …)
Je nach Situation trifft eines oder treffen gleich mehrere der oben beschriebenen Punkte zu. Falls keine aktuelle Gefahr für Lawinen besteht, spricht man von geringer Lawinengefahr bzw. von keinem ausgeprägten Lawinenproblem.
Quelle: slf.ch
Ohne Lawinenschutz können enorme wirtschaftliche Schäden entstehen
Lawinenabgänge können ganze Ortschaften von der Aussenwelt abschneiden, was zusätzlich zum Sicherheitsrisiko auch ein enomes wirtschaftliches Risiko darstellt.
Im Bereich der Lawinenverbauung unterscheidet man zwischen dem permanenten und dem temporären Schutz vor Lawinen.
Natürlicher oder künstlicher Lawinenschutz?
Vorteile natürlicher Lawinenschutz
+ grossflächig realsierbar
+ sehr wirkungsvoll
+ vergleichsweise kostengünstig
Vorteile künstlicher Lawinenschutz
+ oberhalb der Baumgrenze realisierbar
+ auch in schwierigem Gelände realisierbar
+ sehr wirkungsvoll
Wer oder was benötigt Lawinenschutz?
- Die Gebirgsbevölkerung
- Die Tourismusdestinationen im Gebirge inklusive Wintersportgebiete / Skipisten
- Siedlungen und Verkehrswege wie Strassen und Bahnanlagen
Lawinenschutz als rettende Massnahme
Folgende Massnahmen ermöglichen einen wirkungsvollen Lawinenschutz:
- Raumplanerische Massnahmen, wie Bauverbote in gefährdeten Zonen
- Forstliche Schutzmassnahmen
(Gebirgswald, Schutzwald) - Technische Massnahmen wie Lawinenverbauungen
- Lawinenauslösesysteme
- Frühzeitige Lawinenwarnung
- Aufklärung der Bevölkerung über Schnee- und Lawinenkunde
Für den Bereich der Lawinenauslösesysteme sind wir von der Inauen-Schätti AG Ihr kompetenter, erfahrener und engagierter Ansprechpartner. Gerne beraten wir Sie unverbindlich zu diesem Thema.
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